Seit frühster Kindheit bin ich von der Luftfahrt begeistert. In den Kindheitstagen war es sehr oft der Rettungshubschrauber SAR (Search and Rescue) des Hubschraubertransportgeschwaders 64 in Ahlhorn, der über unser Haus zu den Rettungseinsätzen auf der BAB A1 hinwegflog. Das beeindruckende „Klopfen“ der Bell UH-1D kündigte dessen Überflug schon lange vorher an. So bin ich schnell zum nächsten Fenster gerannt um den Überflug zu verfolgen.
Diese Leidenschaft lebt bis heute in mir. Es ändert sich nur der jeweilige Hubschrauber. Heute sind es die Muster H135 und H145 die mich in ihren Bann ziehen. Rund um Ibbenbüren sind es derer drei Hubschrauber, die in unregelmäßigen Abständen uns überfliegen oder im menschenrettenden Auftrag auf dem Klinikum Ibbenbüren landen.

Wohl am häufigsten ist der Christoph Europa 2 (Christoph 24), dessen Stützpunkt in Rheine ist, zu sehen. Bei diesem, von der ADAC Luftrettung gGmbH betriebenen „gelben Engel“, handelt es sich um einen H135 (EC135) Hubschrauber, in der Ausbaustufe P3.

Als Zweites sollte wohl der Intensivhubschrauber Christoph Westfalen (Christoph76) genannt werden. Der in Greven beheimatete H145 Hubschrauber fliegt Primär Notfälle und sekundär Intensivtransporte. Zudem ist dieser Hubschrauber in der Lage auch Nachteinsätze zu fliegen.

Der Christoph Weser (Christoph 55) des Typs H145 in unserer Region eher selten anzutreffen.
Mein Hobby ist heute das Spotten dieser Helikopter. Am besten funktioniert das, wenn sie das Klinikum Ibbenbüren anfliegen. Der hoch gelegene Dachlandeplatz ist von unserer Wohnung gut zu sehen. Zudem führt der Endanflug sehr oft über unser Zuhause. Sobald also ein Helikopter landet, habe ich mindestens 15 Minuten Zeit meine Kameraausrüstung zu greifen und mich auf den Weg zu machen.

Und jetzt muss alles passen. Die Akkuladung der Kamera und meines Rollstuhls. Das Wetter und meine Konstitution. Beides Dinge die sich schlagartig ändern können… ok, meine Konstitution öfter als das Wetter. Mein zuverlässiger Begleiter ist mein Rollstuhl mit der Restkraftunterstützung.

Als nächstes wird der beste Standort für das Spotten gefunden. Hier entscheidet das Wetter. Da Helikopter auch auf einen Dachlandeplatz gegen den Wind anfliegen. Also die Ausrichtung des Helikopters.

In Deutschland starten Helikopter von den sogenannten Helipads fast immer rückwärts, um den Landeplatz im Blick zu behalten und bei einem Triebwerksausfall sicher landen zu können. Dieses Verfahren wird „CAT A Start“ genannt und wird bei Hubschraubern mit zwei Turbinen angewandt.
Für ein perfektes Foto müssen also viele Dinge passen. Hoffentlich auch beim nächsten Mal.
LG, Pam